Eine Garage, drei Männer und viele Ideen: William K. (Bill) Bowes und zwei Partner gründen am 8. April 1980 in Thousand Oaks, Kalifornien, AMGen (Applied Molecular Genetics Inc.). Erster Geschäftsführer wird Chemiker George B. Rathmann, vom Red Herring Magazine zum „Mr. Biotech“ getauft. Gemeinsam arbeiten sie in dem Gebäude, das heute am Amgen Campus „Building 1“ genannt wird.
In den ersten drei Jahren verfolgt Amgen verschiedene Projekte – doch die Biotechnologie steht immer an erster Stelle. Geforscht wird an Mikroorganismen, die Öl aus Schiefer gewinnen, und an Biolumineszenz, wie man sie von Glühwürmchen kennt. Mit der gentechnischen Entwicklung und Herstellung eines Indigofarbstoffs in Zellen des Darmbakteriums E. coli schafft es Amgen 1983 sogar auf die Titelseite des Wissenschaftsmagazins Science.
Im selben Jahr gelingt es einem Amgen Wissenschaftsteam, das Erythropoetin -Gen zu finden und zu isolieren. Ihre Aufgabe ist überwältigend: ein Gen auf einem einzigen DNA-Fragment unter 1,5 Millionen Fragmenten des menschlichen Genoms zu finden. Nach zwei Jahren unermüdlicher Arbeit haben sie es geschafft. Amgen gelingt es, das Hormon biotechnologisch zu produzieren. Erythropoetin ist ein lebenswichtiges Hormon und fördert die Bildung und Reifung roter Blutkörperchen, doch es kann von Dialysepatient:innen nicht selbständig hergestellt werden.
Damit ist der Weg eingeschlagen, den Amgen fortan beschreitet: die Behandlung und Heilung schwerer und seltener Krankheiten.
Im Jahr 1985 gelingt der zweite große Durchbruch. Das Gen des Wachstumsfaktors G-CSF (Granulozyten-Kolonie-stimulierender Faktor) zu isolieren. Dieser Wachstumsfaktor regt die Produktion bestimmter weißer Blutzellen an und stärkt so das Immunsystem.
Epogen® (Epoetin alfa; Nephrologie) wird 1989 als erstes Amgen Arzneimittel in den USA zugelassen und vom Fortune Magazine zum „Produkt des Jahres“ gekürt. Der Beginn einer ganz großen Erfolgsgeschichte und das erste in einer Reihe von hochinnovativen Produkten.
Im Jahr 1989 kommt Amgen auch am europäischen Kontinent an. Der deutsche Vertriebsstandort in München öffnet, ebenso wie der erste europäische Hauptsitz in Luzern in der Schweiz.
1995 ist es dann auch in Österreich so weit und die Amgen GmbH öffnet ihre Türen in Wien. Im Jahr 2004 siedelt sich zusätzlich das Regional Office (damals hieß es Central Eastern Europe Headquarter) in Wien an.
Heute hat Amgen eine globale Präsenz in über 100 Ländern und beschäftigt in etwa 25.000 Mitarbeiter:innen.
Am Standort Österreich arbeiten ca. 120 Mitarbeitende jeden Tag daran, Patient:innen in Österreich Zugang zu den Amgen Therapien zu ermöglichen.
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